Herzensangelegenheit
Das Thema Tierschutz liegt mir sehr am Herzen und es gibt unzählige Möglichkeiten, Tierheime und Tierschutzvereine zu unterstützen. Ich selbst arbeite einmal wöchentlich ehrenamtlich im Tierheim und bin Mitglied in zwei Tierschutzvereinen. Neben Spenden und helfenden Händen, sind Einrichtungen selbstverständlich vor allem auf Interessenten für ihre Tiere angewiesen.
Natürlich ist dem Anblick eines zuckersüßen Welpen vom Züchter kaum zu wiederstehen – dagegen ist wohl kaum ein Hundemensch immun. Trotzdem kann es auch etwas ganz besonderes sein, einem Hund aus dem Tierheim oder Auslandstierschutz ein neues Zuhause zu schenken. Nicht jeder Hund aus dem Tierschutz ist schwierig oder hat eine schlimme Vorgeschichte und nicht jeder Welpe vom Züchter verhält sich automatisch immer so, wie es Herrchen und Frauchen gerne hätten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass für jeden neuen Hundebesitzer irgendwo ein passender Vierbeiner sitzt, der sich über eine zweite Chance freut! 😉
Falls es doch ein Welpe aus privater Hand sein soll, spielt vor allem die Herkunft der Hunde eine große Rolle. Die Kampagne “Adoptieren statt produzieren” setzt sich gegen illegalen Welpenhandel ein und gibt Tipps, wie man seriöse Züchter erkennt. Schaut doch mal rein!
Thema Qualzucht
Zum Thema Tierschutz gehört für mich auch die Aufklärung über Qualzuchten wie Mops, französischer Bulldogge, Cavalier King Charles Spaniel und Co. Gleich vorab: Hier geht es weder darum, Besitzer und Besitzerinnen dieser Rassen an den Pranger zu stellen, noch darum, dass diese Hunde bei mir nicht willkommen wären.
Ganz im Gegenteil: Die meisten dieser Vierbeiner sind ganz wunderbare Charaktere und genau deshalb ist mir die Aufklärung über deren Leid eine Herzensangelegenheit. Besonders brachyzephale – also kurzköpfige – Rassen werden und wurden in den letzten Jahren immer beliebter. Leider gehen mit der niedlichen Optik etliche gesundheitliche Probleme einher, unter denen diese Rassen aufgrund unserer optischen Vorstellungen leiden müssen. Dazu zählen unter anderem:
- Erschwerte Atmung und regelmäßige Atemnot – ohne Operation sind viele Hunde nicht lebensfähig
- Überhitzung und Hitzschlag durch gestörte Thermoregulation
- Oft sind weder Deckakt noch Geburt auf natürliche Weise möglich – Befruchtung und Kaiserschnitt sind an der Tagesordnung
- Augenerkrankungen sowie das Herausfallen der Augäpfel
- Bandscheibenvorfälle und Herausspringen der Kniescheibe
- Gebiss- und Zahnfehlstellungen
- Entzündungen und Allergien …
… und vieles mehr. Die Liste könnte traurigerweise noch um unzählige Punkte erweitert werden. Bitte überlege dir vor dem Kauf einer solchen Rasse, ob deine optischen Vorlieben ein Hundeleben voller Schmerzen und Leid rechtfertigt (Das gilt natürlich nicht für adoptierte Hunde aus dem Tierschutz, sondern für private Käufe).
Der Instagram-Account @mops_aktivismus leistet tolle Aufklärungsarbeit zum Thema Qualzuchten. Für alle Podcast-Fans kann ich außerdem die Qualzucht-Episode der HUNDESTUNDE mit Tierärztin Nane Schomburg empfehlen.